Freitag, 15. Juli 2016

Es ist eben nicht alles Conchita, Hofer oder Wurst


Es ist interessant zu beobachten, das heute wieder die politische Extreme als Maß der Dinge zu gelten scheint. Demokratie war doch mal als das Mittel der Ausgewogenheit gedacht. Heute stellt sich nur noch die „Bist du nicht für uns, bist du gegen uns!“ Frage.

Für mich als Ostdeutschen, der aus dem sozialistischen Zwangssystems zweigleisiger Mittelmäßigkeit, das nur Pro oder Contra kannte befreit wurde, war die neu gewonnene Pluralität der Meinung sehr angenehm, wenn auch unbequem. Diese Errungenschaft scheint nun verspielt, wenn man im Augenblick nach Österreich oder Deutschland schaut. Man muss meinen, die Länder spalten sich in sogenannte Nazis oder aber Multi-Kulti Bekloppte, die ihre eigene Identität um jeden Preis loswerden möchten. Doch um thematisch bei Österreich zu bleiben, Conchita oder Hofer, was ist los mit Österreich? In Österreich ist doch ganz offensichtlich beides möglich. Denn Conchita oder Hofer, sie sind existente Tatsachen im Alpenland.

Ich sehe überhaupt nicht, das in Österreich polarisiert werden muss, irgendwie Conchita oder irgendwie Hofer, den es ist doch vielen Menschen Wurst. Beides ist möglich im modernen Österreich. Ebenso wie eine Straßenkünstler neben einen klassischen Burgtheater Ensemble existiert. Das ist Pluralität die man in einer Demokratie wünscht und verlangen darf. Ob in der Kunst oder der Politik. Ich denke das Österreich im 21.Jahrhundert kann sich sehen lassen und muss sich weder als "braun" noch als "rot-grün" links-grün versifft bezeichnen lassen. Das sollte man bestenfalls Politikern unterstellen, die sich als Demagogen oder politische Taktierer entpuppen.

Denn menschlichen Abfall suchte man bereits in früheren Tagen vergebens unter der Brücke, fand ihn aber immer in der Schickeria, in der Politik, in Parteien oder in menschenverachtenden demagogischen Gruppen von Extremisten jeder Couleur.

Viel mehr ist es so, der normale Österreicher hat gelernt, das man verpeilte Politiker nur durch Wahlen zur Räson bringen kann. Eine Lektion, die sich in ganz Europa verbreitet, Demokratie muss man leben. Der Charme an Österreich für mich war immer, das Österreich zwischen all seiner eher charmanten Spießigkeit recht bunt wirkte. Sich aber nichts aufzwingen ließ, was weltfremde Politiker fürs das richtige kulturelle Credo halten. Etwas, was Leute aus Wolkenkuckucksheim ihrem Volk verordnen wollen.

Nun hat das Volk zu viel Hofer gewählt, so scheint es. Das es scheinbar politische Kräfte gibt, die geneigt sind, auch Wahlbetrug als geeignetes Mittel zu sehen, um weiterhin Volks erzieherisch zu wirken. Sonst wäre wohl die Wahl nicht nochmals angesetzt worden. Schuld sind die Volksnötiger selbst an dem Debakel. Sicher ist, man kann seine Selbstherrlichkeit weit treiben, doch noch sind Wahlen die Grenze, welche zu respektieren ist. Das müssen die Antidemokratischen Kräfte in der Regierung und an den Schaltstellen der Macht wohl wieder lernen.

Obwohl der Hofer wohl mit vielen seinen Ansichten neben den Ansichten der vieler österreichischer Bürgern liegt. Sagt das Wahlergebnis viel über die Rot-Grüne Regierung aus, die offensichtlich die Unterstützung des Wählers verloren hat. Einen Hofer kann man auch wieder abwählen, das weiß der Bürger. Aber den rot-grünen Polit-Mob, der sich aufführt wie ein Stalin Verschnitt, den gilt es loszuwerden. Selbst wenn man wählt, was man so gar nicht will. Schlimm genug, das der Bürger keine Alternativen hat.

Obwohl die wenigsten Menschen sich größere Sorgen über das Zusammenleben mit ausländischen Mitbürgern machen, die im Alltag gut integriert sind oder sich an Homosexuellen stören, sehen sie doch, wenn der Staat und Parteien versagen. Schlimmer noch, Parteien, die dem Bürger eine Regierung mit diktatorischen Zügen zumuten.

Nicht zu Unrecht fordern sie nun Konsequenzen und wenn es die Wahl eines Herrn Hofer ist. Denn der Wähler bezahlen diesen Staat und seine Bediensteten dafür, das er Recht, Ordnung, Sozialsysteme und alles was eine Nation ausmacht in ihrem Interesse verwaltet. Dafür müssen sich Bürger nicht, in mit ihren Steuermitteln, staatlich finanzierten Kampagnen als braunes Pack oder ähnlichen beschimpfen lassen. Denn so funktioniert Demokratie nun mal nicht. Und wer sich darum einen Dreck schert, bekommt die Quittung. Bei Politikern und ihren Helfern, die versuchen Wahlen zu manipulieren, können wir von antidemokratischen Pack und Faschisten reden. Denn Faschismus ist nur das optimale Trägerelement für verschiedenste, radikale Ideologien, ob rechts oder links.
Ob nun eine Frau mit Bart bejubelt wird, die ein Mann ist, und so etwas für die Toleranz und Verständnis gegenüber Homosexualität oder Transsexualität getan wird, das sei dahin gestellt. Ich fand Conchita gelungen und provokant. Oder ob man einen Herren wählt, der hinterwäldlerische Weltbilder vertritt. Wenn es nötig ist, um die etablierte Politik wieder auf Kurs und den Boden der Tatsachen zu holen, dann ist das für mich Mittel zum Zweck. Conchita und Hofer sind lebendige Demokratie. Seid stolz auf euch Österreich, denn der Letzte, der am Ende Schadensbegrenzung betreiben kann und muss, ist der wählende Bürger. Der weiß, wann Grenzen der Politik überschritten sind.

Ich habe keine Angst vor Österreich, eher im Moment vor dem etablierten politischen Deutschland. Denn für uns soll ein Sultan, dem man wohl jede demokratische Kompetenz absprechen darf, Probleme lösen, die ein großmäulige Kanzlerin und ihre wild gewordene, bizarre Allianz aus Grünen und Linksradikalen verursacht haben. Das Motto "Legal, illegal, scheißegal!" ist zum neuen politischen Credo gemacht worden. Die politische Kaste läuft Amok und kümmert sich einen Scheiß um die geltenden deutschen Gesetze. Und das in einer internationalen Situation, in der eben diese Gesetze richtig angewandt nötig sind, um Menschen, die wirklich durch Krieg in Not geraten sind, Hilfe leisten zu können.

Diese hilfsbedürftigen Menschen werden nun einem Sultan Erdogan überlassen und das nur zu Gunsten hunderttausende illegaler Einwanderer, die nichts anderes als Wirtschaftsmigranten sind. Wirtschaftsmigranten, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weder Asyl noch Bleiberecht erhalten werden. Aber auch zu verhindern wissen, das sie abgeschoben werden.

Die deutsche Regierung hat auf ganzer Front versagt und damit einer Partei, der AfD, die man gut einem Hofer zuordnen darf, den Weg bereitet. Mit den Folgen werden wir leben müssen, aber ob die AfD negativ für Deutschland ist, das muss erst bewiesen werden. Die sogenannten demokratische Parteien, die sich über Volk und Gesetz stellen, sind es ganz sicher.

Georg W. Lästerbacke